Wie stehen Patienten zu digitalen Gesundheitsdiensten und eHealth Technologien? Diese fünf aktuellen Studien sind für Ärzte besonders interessant.
Digitale Gesundheitsakte vorstellbar
Dr. Alexander Schachinger hat für seine E-Patientenstudie eine der größten Umfragen unter Nutzern von Gesundheitsangeboten im Internet durchgeführt. Besonders interessant: 43 Prozent der sogenannten „Gesundheitssurfer“ können sich eine internetbasierte, verschlüsselte „Gesundheitsakte“ mit persönlichen Röntgenbildern, Arztdiagnosen u.ä. für die Zukunft vorstellen. Menschen, die sich im Internet zu Gesundheitsthemen informieren, sind durchschnittlich 59 Jahre alt, Frauen (60 Prozent) und chronisch krank (43 Prozent).
Patienten würden für digitale Medizindaten den Arzt wechseln
Fast drei Viertel aller internetaffinen Deutschen über 65 Jahre wollen ihre Gesundheit
durch Digitalisierung und eHealth Technologien verstärkt selbst verwalten. Um Zugang zu ihrer elektronischen Patientenakte zu bekommen, würden 43 Prozent der Patienten sogar ihren Arzt wechseln. Zu diesen Erkenntnissen kommt Accenture in diversen Patientenstudien.
Patienten würden für Gesundheitsdienste bezahlen
Fast jeder zweite Bundesbürger ist bereit, für medizinische Dienste und Produkte selbst aufzukommen, wenn er damit gesundheitliche Leistungen schneller und unkomplizierter in Anspruch nehmen kann. Den eigenen Gesundheitszustand selbst zu kontrollieren, wäre für viele ein Grund, neue Angebote zu nutzen. Das stellt PwC in ihrer Gesundheitsstudie fest.
Digitale Gesundheitsservices mit Mehrwert gewünscht
Eine internationale Studie von McKinsey räumt auf mit weit verbreiteten Klischees und zeigt, dass viele Menschen digitale Dienstleistungen auch im Gesundheitsbereich verwenden wollen. Wenn es einen deutlichen Mehrwert für sie gibt, sind viele Patienten dazu bereit, Gesundheits-Apps und ähnliches einzusetzen. Und dazu gehören nicht nur die Jüngeren, auch viele Ältere nutzen das Internet. Jüngere verwenden vermehrt mobile Endgeräte.
Konsument treibt eHealth Entwicklung voran
Deloitte stellt im zweiten Teil ihrer Studienreihe „Intelligente Netze“ unter anderem fest, dass der Konsument als Impulsgeber und Motor für Innovationen agiert. Gesundheitsportale, krankheitsbegleitende Kontrollsysteme, Vitaldaten-Monitoring und viele weitere Consumer-eHealth-Lösungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Im Zusammenspiel mit Ärzten besitzen diese Consumer-Angebote großes Potenzial und können zu Effizienz- und Qualitätssteigerungen führen.
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