
Medizinisches Lexikon Fachbegriffe von A-Z
Angiografie: Methode zur Dastellung der (Blut)-Gefäße mithilfe eines Kontrastmittels
AUG: Ausscheidungsurografie
Ba-Bolus/-Brei/RKA: Bariums-Bolus/-Brei/-Röntgenkontrastaufnahme
Ba-Einlauf: Barium-Einlauf
Becken-Bein-Angiografie: computergestützte Röntgenuntersuchung, mit der sich frühzeitig Arterien-Verengungen und Veränderungen in Becken und Beinen erkennen lassen
Befund: bezeichnet Untersuchungsergebnis oder Gesamtheit der durch einen Arzt erhobenen körperlichen und psychischen Erscheinungen eines Patienten
Bildbetrachtungswerkzeug: siehe PACS Viewer
bildgebende Verfahren: siehe Verfahren, bildgebende
Bildröhre: Bildwiedergaberöhre
Biopsie: Entnahme einer Gewebeprobe
Brachytherapie: Strahlentherapie, bei der Strahlenquelle direkt am Tumorgewebe angebracht wird
Breischluck: Röntgenuntersuchung der Speiseröhre mit Kontrastmittel (Bariumsulfatsuspension)
Bronchografie: Röntgendarstellung der Luftröhren-Verästelungen (Bronchien) nach Verabreichung eines Kontrastmittels
Cardio-MRT: siehe auch Kardio-MRT
CCT: craniale Computertomographie = Schichtaufnahme des Kopfes
Chemotherapie: Behandlung mit Zytostatika, in deren Verlauf Tumorzellen abgetötet oder am Wachstum gehindert werden
CT: Computertomografie = computergestützte Röntgenuntersuchung, die Querschnittsbilder des Körpers erstellt
CTA: CT-Angiografie
Datenschutz: Jede Person hat ein Grundrecht auf den Schutz ihrer persönlichen Daten. Das gilt besonders für gesundheitsbezogene Daten. Bei HealthDataSpace werden deshalb alle Daten durchgängig verschlüsselt mit einem Public- und Private-Key-Verfahren.
Datensicherheit: Datensicherheit soll verhindern, dass Daten verloren gehen oder manipuliert werden. Zudem darf kein Dritter ohne Berechtigung auf die Daten zugreifen. Bei HealthDataSpace werden alle Daten durch ein Passwort geschützt. Dieses Passwort verlässt den Computer des Zugriffsberechtigten nur gehashed.
Datenspeicherung: Bürger müssen in die Datenspeicherung einwilligen. Um an HealthDataSpace teilzunehmen, muss zuvor einen Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) akzeptiert werden.
Diagnose: Zuordnung von Symptomen zu einem Krankheitsbegriff; Dauer- oder Langzeitdiagnose = Zuordnung von dauerhaft anhaltenden Symptomen zu einem Krankheitsbegriff. Mit HealthDataSpace kann der Arzt diese Informationen in das Nutzerkonto des Patienten einstellen.
DICOM: Digital Imaging and Communication in Medicine = Industriestandard zur Übertragung medizinischer Bilddateien wie Röntgen- oder CT-Bilder. DICOM Bilder können nur mit einem speziellen Viewer betrachtet werden. In HealthDataSpace ist zu diesem Zweck der Bildbetrachter medVIEW standardmäßig integriert.
Differenzialdiagnose: alle Diagnosen insgesamt
digitales Röntgen: den Röntgenfilm ablösendes Verfahren, bei denen die Aufnahmen digitalisiert werden; Voraussetzung für die Speicherung in HealthDataSpace
DSA: digitale Substraktionsangiografie = Röntgenverfahren zur besonders kontrastreichen Darstellung von Blutgefäßen
Doppelkontrastuntersuchung: Verfahren zur Röntgendarstellung von Hohlorganen, z.B. Dünndarm
Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA/DEXA): Untersuchungsmethode zur Knochendichtemessung
eHealth (speziell: mHealth): Der Begriff eHealth bezeichnet ganz grob die Übermittlung von Gesundheitsanwendungen und Informationen auf elektronischem Wege z.B. via Internet und Telekommunikation. mHealth bezieht sich speziell auf Anwendungen für mobile Geräte wie z.B. Health-Apps.
elektronische Patientenakte (EPA) oder Fallakte: Hierbei handelt es sich um eine elektronisch verfügbare Zusammenstellung medizinischer Informationen zu einem Patienten. Für einen möglichst raschen, komfortablen wie gezielten Zugriff auf die EPA sind Strukturierung, Formalisierung und Metadaten von Bedeutung. Als Patientenakte bezeichnet man die Gesamtheit aller gesundheitsrelevanten Informationen zu einem Patienten. Jeden einzelnen Aufenthalt des Patienten im Krankenhaus bezeichnet man als „Fall“. In der Patientenakte werden sämtliche Angaben zur gesundheitlichen und sozialen Vorgeschichte (Anamnese) festgehalten. Weiter finden sich hier notiert die augenblickliche Medikation sowie die aktuellen Beschwerden, die Befunde der Erstuntersuchung, weitere vom behandelnden Arzt gemachte Feststellungen und alle sonstigen für den Krankheitsverlauf wichtigen Angaben. Hierzu gehören auch ärztliche Beurteilungen, Diagnosen und Hinweise zur Prognose sowie ärztliche Anordnungen und Maßnahmen usw. Die Fallakte wird mit einer Expertise bzw. mit einem Arztbrief abgeschlossen und durch den behandelnden Arzt unterzeichnet.
Endoskop: Gerät, mit dem das Innere von lebenden Organismen durch Bildgebung untersucht werden kann
Enteroklysma: detaillierte Bariumuntersuchung über nasoduodenale Sonde
ERCP: endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikografie
Fallakte: siehe elektronische Patientenakte
funktionelle Magnetresonanztomografie: weiterentwickelte MRT, die zusätzlich zu anatomischen Bildern auch Änderungen der Gehirnaktivität bildlich darstellt.
Gammastrahlung: energiereiche elektromagnetische Wellenstrahlung, die als Folge radioaktiver Kernumwandlung bzw. bei der Paarvernichtung entsteht
Gesundheitsportale: liefern zentral gesammelte Informationen rund um das Thema Gesundheit (überregional oder regional). Die Einhaltung bestimmter Standards kann durch Zertifizierungen wie dem HONCode nachgewiesen werden.
Health Apps: Gesundheits-Apps sind Anwendungen fürs Smartphone, die sich mit dem Thema Gesundheit und Fitness beschäftigen. Einige von ihnen sammeln Vitaldaten und helfen dem Nutzer beim sogenannten Self-Tracking bzw. Quantified Self.
Health Cloud: Damit Gesundheitsdaten jederzeit und überall verfügbar sind, können sie in sogenannten Health Clouds gespeichert werden. Medizinische Bilder (Röntgenaufnahmen etc.) und Befunde betrachten Ärzte und Patienten mit HealthDataSpace im Webbrowser und teilen sie mit anderen – online und datenschutzzertifiziert.
Health(care) Professionals: Personen mit einer Ausbildung in einem Gesundheitsberuf
HIPAA (Health Insurance Portability and Accountability Act): ein in Amerika verabschiedetes Gesetz zur vertraulichen, strukturierten Übertragung von Patientendaten zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen
HL7: Nachrichtenstandard zur Vernetzung medizinischer Informationssysteme und zur Übertragung von Textdateien wie Befunden, Arztbriefen, KV-Formularen etc.
Hochvolttherapie: Verfahren zur Strahlenbehandlung bösartiger Gewebeneubildungen mit hochenergetischer Photonen- oder Elektronenstrahlung
HONCode: Health on the Net Foundation Code = Zertifizierung für Anbieter von Gesundheitsinformationen wie z.B. Gesundheitsportalen im Internet.
Hysterosalpingografie: Röntgendarstellung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter nach Verabreichung eines Kontrastmittels
IHE: Integrating the Healthcare Enterprise = überbrückt unterschiedliche Standards und möchte diese verbessern, um technische Interoperabilität zu gewährleisten. Bildet den organisatorischen Gesamtprozess sowohl innerhalb eines Krankenhauses oder einer Praxis als auch zwischen den Einrichtungen ab.
Instillation: Injektion von z.B. radioaktiven Stoffen in anatomische Körperhöhlen wie Gelenkräume, Peritonealhöhle oder Pleuraraum
Interoperabilität: bezeichnet die Fähigkeit von Geräten, jederzeit Informationen automatisch miteinander austauschen zu können
interventionelle Radiologie: umfasst gering invasive therapeutische Maßnahmen, die mithilfe bildgebender Verfahren durchgeführt werden, z.B. periradikuläre Therapie
ionisierende Strahlung: elektromagnetische Wellen, die unter Energieaufwand Elektronen aus der Atomhülle entfernen können, z.B. Röntgenstrahlen und ultraviolette Strahlung
Kontrastmittel: stark strahlenabsorbierende Substanzen, die in bildgebenden Verfahren höhere Bildkontraste erzielen
Kardio-CT: Computertomografie des Herzens
Kardio-MRT: spezielle Magnetresonanztomografie des Herzens
Karzinom: bösartiger Tumor, der auf dem Lymph- und Blutweg Metastasen ausbilden kann
Kernspintomografie: Magnetresonanztomografie = computergestütztes bildgebendes Verfahren der Tomografie, das auf dem Prinzip der Magnetresonanz beruht
KIS: Krankenhaus-Informations-System = steuert die allgemeine Administration und den Krankenhausbetrieb
Knochenmark-Szintigrafie: Darstellung des blutbildenden oder des phagozytierenden Knochenmarks zur frühen Diagnostik pathologischer Knochenmarkprozesse
Knochen-Szintigrafie: Nachweis von erhöhtem Kalzium-Stoffwechsel mit Szintigrafie
Kontaktbestrahlung: Strahlentherapie mit einer tumornahen Strahlenquelle, z.B. durch Implantate oder Injektion einer radionuklidhaltigen Lösung
Koronarangiografie: Röntgenkontrastdarstellung (Serie von Röntgenaufnahmen in schneller Bildfolge) der Herzkranzgefäße mittels Katheter
KV-Formulare: Formulare der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), welche den Ärzten die Dokumentation von Verordnungen, Überweisungen und Bescheinigungen ermöglicht. Die Verwendung dieser Formulare ist Pflicht. Mit HealthDataSpace kann der Arzt diese Informationen in das Nutzerkonto des Patienten einstellen.
Lungeninhalations-Szintigrafie: wird mit 99mTc-DTPA durchgeführt, wobei Patient die fein zerstäubten Aerosole über ein spezielles Inhalationssystem einatmet
Lungenperfusions-Szintigrafie: Untersuchung der Durchblutung der Lunge mit 99mTc-MAA oder 99mTc-HAM
Lungen-Ventilations-Szintigrafie: Untersuchung der Lungen-Ventilation mit radioaktiven Edelgasen über ein spezielles Inhalationssystem
Lymphoszintigrafie: indirekte Lymphografie = szintigrafisches Verfahren zur Darstellung der Lymphgefäße und Lymphknoten
Mammographie: Röntgenaufnahme der weiblichen Brust mit einer besonderen Technik (meist Rastertechnik)
Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA): verantwortlich für die Vorbereitung des Patienten, die exakte Lagerung bei der Untersuchung und die gute Qualität der entstehenden Bilder
Modalität: Oberbegriff für bildgebende und bildverarbeitende medizinische Geräte
MR-Angiographie: Gefäßdarstellung mithilfe der MRT
MR-Spektroskopie: Die unterschiedlichen Magnetresonanz-Eigenschaften von Molekülen können neben der Erzeugung von Schnittbildern verschiedener Organsysteme auch zur Analyse von Stoffgemischen eingesetzt werden. Die einzelnen molekularen Bestandteile auch von Geweben lassen sich anhand ihrer unterschiedlichen Resonanzfrequenzen identifizieren und quantifizieren (Spektroskopie). Die MR-Spektroskopie erzeugt also keine Abbildungen der Gewebsstrukturen wie die MRT, sondern misst die Gewebszusammensetzung
Neuroradiologie: Teilgebiet der Radiologie. Ziel ist die Darstellung und Beurteilung des (zentralen) Nervensystems mit Bildgebungsverfahren, unter anderem MRT, CT und Sonographie. Ferner werden Methoden der interventionellen Radiologie eingesetzt
Nierenfunktions-Szintigraphie (Nierenclearance): nuklearmedizinisches, funktionelles Verfahren, welches eine seitengetrennte Beurteilung der Nierendurchblutung, der Harnausscheidung und des Harnabflusses sowie der Nierenfunktion ermöglicht
nuklearmedizinische Untersuchung (NM): Funktionsuntersuchungen verschiedener Organe (Szintigraphie) oder Sichtbarmachen von Stoffwechselvorgängen mithilfe radioakiv markierter Substanzen und spezieller Untersuchungsgeräte (Gammakameras)
Oberhausen-Clearance: Nierenfunktionsuntersuchung nach der Oberhausen-Methode, erstmals 1968. Spezieller Nieren-Messplatz mit je einer Untertisch-Nierensonde und zwei Obertisch-Sonden mit Bleiabschirmungen (Obertisch) für die Nieren und die Blase zur Messung der Ganzkörperaktivität (Ganzkörperretentionskurve)
Optische Kohärenztomographie (OCT = Optical Coherence Tomography): Untersuchungsverfahren, bei dem zeitlich inkohärentes Licht mithilfe eines Interferometers zur Entfernungsmessung reflektiver Materialien eingesetzt wird. Das entsprechende akustische Verfahren ist die Ultraschalldiagnostik (Sonografie)
Orthovolt-Therapie: Röntgenreizbestrahlung, bei welcher der erkrankte Bereich mit einer niedrig dosierten Röntgenbestrahlung mehrfach für kurze Zeit behandelt wird
Osteodensitometrie: Knochendichtemessung = medizinisch-technische Verfahren, die zur Bestimmung der Dichte bzw. des Kalksalzgehaltes des Knochens dienen
PACS Viewer: ein Werkzeug zum Betrachten von DICOM Bildern (Röntgen, CT, MRT, Ultraschall etc.); standardmäßig in HealthDataSpace integriert: der mobile PACS Viewer medVIEW
Patientenakte, elektronische: siehe E wie elektronische Patientenakte
Patientenaufklärung: ärztliche Aufklärung = Information eines Patienten über eine Erkrankung und geplante Diagnostik oder Therapiemaßnahmen. Sie resultiert aus dem Bild des selbstbestimmten Patienten, der – mit Unterstützung des Arztes – selbst über den Gang seiner Behandlung entscheidet. Sie umfasst die Aufklärung über die Erkrankung und deren drohende Gefahren, über die vorgesehenen diagnostischen und therapeutischen Methoden, deren Nutzen und Risiken sowie mögliche alternative Behandlungswege (Selbstbestimmungsaufklärung). Außerdem enthält sie Informationen über das Verhalten des Patienten, das für seine Gesundheit erforderlich ist (Sicherungsaufklärung)
Patienten-CD: Ihr Radiologe kann dem Patienten auf Wunsch und gegen Entgelt eine CD mit seinen Digital-Aufnahmen brennen. Auf die CD wird zusätzlich eine sogenannte Betrachtungssoftware aufgespielt. Mit HealthDataSpace kann der Arzt diese Informationen einfach und schnell in das Nutzerkonto des Patienten einstellen.
Patienteninformationen: umfassen alle wesentlichen Informationen rund um Krankheit, eventuelle Risiken sowie weitere diagnostische und therapeutische Vorgehensweisen. Ebenfalls aufgezeigt: Nutzen bestimmter Behandlungen sowie Gefahren oder alternative Behandlungsmethoden
Patientenrecht auf Akteneinsicht: (siehe auch Recht auf informationelle Selbstbestimmung) Patienten haben ein Recht darauf, ihre Patientenakte mit den darin enthaltenen Befunden und Bildern im Original einzusehen. Dieses Recht kann nur in bestimmten Ausnahmefällen verweigert werden. Die Kosten für eventuelle Abschriften oder Kopien trägt der Patient. Mit HealthDataSpace kann der Arzt die digitale Patientenakte direkt in das Nutzerkonto des Patienten einstellen.
Perfusions-Szintigraphie: Darstellung der Organdurchblutung
Periradikuläre Therapie (PRT): Rückenschmerztherapie bei anhaltenden Schmerzen mit entzündlichen Prozessen und Bewegungsbeeinträchtigungen (u. a. bei schmerzhafter Arthrose der Wirbelgelenke). Unter computertomographischer Kontrolle werden Nervenwurzeln gezielt mit einer Punktionsnadel angesteuert
PET (Positronen-Emissions-Tomographie): gegenüber anderen nuklearmedizinischen Verfahren wird bei dieser Methode zur Früherkennung eine etwa 100-fach höhere Empfindlichkeit und eine erhöhte Ortsauflösung erreicht
PET-CT: Kombination der Positronen-Emissions-Tomographie und der Computertomographie
Phlebographie: Kontrastdarstellung der venösen Blutgefäße mithilfe einer Röntgenuntersuchung, die Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel (Thrombosen), der Darstellung von Krampfadern (Varizen) vor einer Operation oder von Engen bzw. Varianten (Anomalien) des venösen Gefäßsystems nachweist
Quantified Self: Health- / Fitness- bzw. Self-Tracking und Monitoring dient der digitalen Selbstvermessung. Dabei sammelt der Nutzer mithilfe von Health Apps eigene Vitaldaten wie z.B. Puls, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Laufstrecke etc.
quantitative Computertomografie und periphere quantitative Computertomografie (pQCT): Spezialformen der Computertomografie, bei denen im Gegensatz zur herkömmlichen CT die absolute Dichte jedes Volumenelements (Voxels) genau bestimmt wird
Radiologie: Strahlen(heil)-kunde = Wissenschaft und Lehre der medizinischen Nutzbarmachung bestimmter Strahlungsarten in Diagnostik und Therapie; Teilgebiete: Röntgendiagnostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin; auch Anwendung anderer bildgebender Verfahren wie Ultraschalldiagnostik und Kernspintomographie
RA: Röntgenaufnahme des Abdomens
Radiatio: Bestrahlung, Strahlentherapie; Behandlung mit energiereichen, ionisierenden Strahlen wie Röntgenstrahlen, Beta- oder Gammastrahlen
Radiofrequenz-Impuls (RF-Puls): kurze Einstrahlung von Radiosignalen auf den menschlichen Körper in Zusammenhang mit MR-Tomografie
Radioimmunoassay (RIA): Radioimmuntest
Radiologe: „Facharzt für Radiologie“ mit mindestens fünfjähriger Weiterbildungszeit in der diagnostischen und therapeutischen Radiologie
radiologische Therapie: interventionelle Radiologie, die mithilfe bildgebender Techniken (z.B. Röntgen, Computertomographie, Kernspintomographie) manche Erkrankungen minimalinvasiv behandelt, d.h. ohne offenen chirurgischen Eingriff (siehe periradikuläre Therapie)
Radiopharmaka: Arzneimittel, die Radionuklide enthalten und deren Strahlungsaktivität diagnostisch oder therapeutisch genutzt wird
Radiosynoviorthese (RSO): weiche niedrigenergetische Betastrahlen werden über eine dünne Nadel unter Bildsteuerung gezielt in das schmerzhafte Gelenk injiziert, z.B. bei Rheuma, aktivierten Arthrosen und sonstigen Gelenkentzündungen
Radiotherapie: Bestrahlung, Strahlentherapie
Radiowellen: elektromagnetische Wellen wie auch Mikrowellen, sichtbares Licht oder Röntgenstrahlen
Recht auf informationelle Selbstbestimmung: Grundrecht auf Datenschutz gewährleistet, dass jeder Einzelne über die Preisgabe und Verwendung ihrer persönlichen Daten grundsätzlich selbst bestimmt. Mit HealthDataSpace ist das für Patienten einfach und sicher möglich.
rechtfertigende Indikation: Entscheidung eines Arztes mit der erforderlichen Fachkunde im Strahlenschutz, dass und in welcher Weise Röntgenstrahlung am Menschen in der Heilkunde angewendet wird (§2 und §23 Röntgenverordnung). Feststellung erforderlich, dass der gesundheitliche Nutzen der Anwendung gegenüber dem Strahlenrisiko überwiegt
RGB (Rot-Grün-Blau): Signal bei Video- und Computerbildern; optimaler Farbraum für die Bildschirmansicht
RIS (Radiologie-Informationssystem): übernimmt die EDV-erfasste Datenverwaltung in einer Radiologie
Röntgenbild: Schattenbild mit verschiedenen Grautonabstufungen, das bei der Durchstrahlung eines Körpers mit Röntgenstrahlung entsteht; meist als digitales Röntgenbild und nur noch vereinzelt auf Röntgenfilm gespeichert. Mit HealthDataSpace können Patienten ihre Röntgenbilder überall und jederzeit ansehen.
Röntgenbuch: beim Arzt verbleibendes Dokument, in das der behandelnde Arzt die strahlentherapeutischen Maßnahmen vermerkt, welche er am Patienten durchgeführt hat. Mit HealthDataSpace kann der Arzt diese Informationen in das Nutzerkonto des Patienten einstellen.
Röntgenpass: beim Patienten verbleibendes Dokument, in das der behandelnde Arzt auf Wunsch Informationen zu den am Patienten durchgeführten Röntgenuntersuchungen einträgt wie Datum, untersuchte Körperregion, Arztname und Praxisstempel sowie Unterschrift. Strahlentherapeutische Maßnahmen werden darin nicht vermerkt.
Röntgenstrahlung: zur Photonenstrahlung gehörender, von Wilhelm Conrad Röntgen 1895 entdeckter hochenergetischer Bereich des Spektrums elektromagnetischer Wellen
Röntgen-Thorax: gebräuchlichste röntgenologische Untersuchung, bei der die im Brustkorb (Thorax) befindlichen Organe dargestellt werden
Röntgenverordnung (RöV): „Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen“ regelt u.a. die Betriebsvoraussetzung und Vorschriften für Röntgenanlagen, die Anwendung von Röntgenstrahlen am Menschen sowie die Schutzvorschriften für beruflich strahlenexponierte Personen sowie Festlegungen zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik
Schnittbildmethode: Verfahren zur schichtweisen Abbildung des Körpers in verschiedenen Ebenen; Computertomographie, Kernspintomographie, Ultraschalldiagnostik
Sellink-Untersuchung: Röntgenkontrastuntersuchung des Dünndarms nach J. L. Sellink, wobei Kontrastmittel durch einen Schlauch verabreicht wird, welcher durch die Nase bis in den Dünndarm vorgeschoben wird
Sialographie: Darstellung des Gangsystems von Speicheldrüsen mittels Röntgenkontrastmitteln
Single-Photon-Emissions-Computer-Tomographie (SPECT): Untersuchungstechnik, mit der sich der Stoffwechsel verschiedener Organe grafisch darstellen lässt. Dem Patienten werden dabei radioaktive Substanzen (Tracer) vor der Untersuchung gespritzt. Sie verteilen sich im Körper und reichern sich im zu untersuchenden Organ an. Mit einer Spezialkamera wird die Strahlung, die vom Gewebe ausgeht, gemessen. Die Messergebnisse werden zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt
Skelettszintigraphie: nuklearmedizinisches Verfahren (Szintigraphie), mit dem die Stoffwechselaktivität des Knochengewebes dargestellt werden kann. Metastasen in den Knochen werden damit i.d.R. früher entdeckt als mit einer Röntgenaufnahme
Sonografie: Echografie = Ultraschalldiagnostik
Strahlenexposition: Strahlenbelastung. Jeder Mensch ist einer natürlichen Strahlenbelastung ausgesetzt. In Deutschland beträgt die mittlere natürliche Strahlenexposition etwa 2,1 mSv/Jahr. Beim Einsatz von Röntgenstrahlen kommt es zur Belastung mit ionisierender Strahlung. Sie kann in höherer Dosis bösartige Neubildungen (Krebs) oder Missbildungen beim Ungeborenen verursachen. Diese gesicherten Tatsachen wurden allerdings bei Dosiswerten von >200 mSv gewonnen. Solche Dosiswerte kommen in der Röntgendiagnostik üblicherweise nicht vor und würden mehr als 20 Computertomographien (CT) des Brustkorbs (Thorax) entsprechen. Wie sich die Strahlenbelastungen mit geringerer Dosis auf die Gesundheit auswirken, darüber gibt es nur Vermutungen
Strahlenschäden: pathologische Folgeerscheinungen nach Einwirkung ionisierender Strahlung auf den menschlichen Organismus; zu unterscheiden sind schon durch kleinste Strahlendosen induzierbare onkogene und mutagene Effekte und die von einem bestimmten Dosisschwellenwert an nachweisbaren somatischen Strahlenschäden
Strahlenschutz: Schutz von Personen, Sachgütern und Umwelt vor schädigender Einwirkung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlung; Schutz vor externer Bestrahlung erfolgt durch Abschirmung der Strahlenquelle und Beschränkung des Zugangs, Einhaltung ausreichenden Abstands sowie Begrenzung der Expositionsdauer
Strahlenschutzverordnung (StrlSchV): „Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen“ in der Fassung vom 30.06.1989; Rechtsverordnung, die aufgrund des Atomgesetzes erlassen wurde; regelt alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Personen, Sachgütern und der Umwelt vor den Gefahren durch ionisierende Strahlung (Ausnahme: Röntgenstrahlung; hier gilt die Röntgenverordnung)
Strahlentherapie: auch Strahlenheilkunde; Radiotherapie, Radioonkologie ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der medizinischen Anwendung von ionisierender Strahlung auf den Menschen und auf Tiere beschäftigt, um Krankheiten zu heilen oder deren Fortschreiten zu verzögern
Standards: legen gemeinsame einheitliche Sprache fest zum besseren Austausch von Informationen, um technische Interoperabilität zu gewährleisten. Der Einsatz von Standards beseitigt Missverständnisse bezüglich der Interpretation von Informationen.
Studie: Untersuchung
Szintigraphie: nuklearmedizinisches, bildgebendes Verfahren unter Verw. möglichst kurzlebiger Radionuklide bzw. Radiopharmaka, die sich nach Inkorporation in den zu untersuchenden Organen oder Geweben (z.B. Tumoren) entweder relativ selektiv anreichern oder nicht gespeichert werden. Die räumliche Verteilungsdichte der aus dem Körper austretenden emittierten Strahlung kann mit entsprechenden Registriereinrichtungen als zweidimensionales Szintigramm registriert werden
Teleradiologie: Untersuchung eines Menschen mit Röntgenstrahlung unter der Verantwortung eines Arztes nach § 24 Abs.1 Nr.1 Röntgenverordnung, der sich nicht am Ort der technischen Durchführung befindet und der mithilfe elektronischer Datenübertragung und Telekommunikation insbesondere zur rechtfertigenden Indikation und Befundung unmittelbar mit den Personen am Ort der technischen Durchführung in Verbindung steht
Tomographie: Zusammenfassung verschiedener bildgebender Verfahren, mit denen die räumliche Struktur eines Objektes ermittelt werden kann, indem volumetrische, tiefenaufgelöste Information dargestellt wird. Erzeugt wird eine Tomographie meist, indem das Objekt in einer Serie paralleler Querschnittbilder abgetastet wird. In der radiologischen Praxis findet man die Computertomographie und die Kernspin- bzw. Magnetresonanztomographie.
Ultraschalldiagnostik: Sonografie = diagnostisches Verfahren mit Anwendung von Ultraschall als Impulsecho- oder Dauerschallverfahren
Urografie: Darstellung der Nieren sowie der ableitenden Harnwege durch die intravenöse Gabe jodhaltiger Kontrastmittel
Verschlüsselung: Dies ist ein Verfahren (man unterscheidet die symmetrische und die asymmetrische Verschlüsselung), um digitale Informationen mithilfe von Verschlüsselungsalgorithmen „unleserlich“ zu machen. So wird sichergestellt, dass nur der adressierte Empfänger die Information entschlüsseln und somit lesen kann.
Viewer: siehe PACS Viewer
virtuelle Koloskopie: (nicht-invasive) Untersuchung des Colons (Dickdarms) mit dem Computertomographen (CT) zur Früherkennung von Dickdarmkrebs
virtuelle Techniken: Einsatz von Computern zur Simulation der Darstellung vom Inneren des Menschen und von Eingriffen in den menschlichen Körper
Xeroradiographie: auch Xeromammographie; Alternative zur herkömmlichen Röntgenuntersuchung; die Röntgenbilder werden auf Fotopapier entwickelt und können ohne Hilfsmittel betrachtet werden
zwei Ebenen: Röntgenaufnahme ist ein zweidimensionales Bild; um krankhafte Veränderung besser zu erkennen und im dreidimensionalen Raum zu lokalisieren, werden Aufnahmen in unterschiedlichen Ebenen durchgeführt (üblicherweise 2 Ebenen, z.B. bei Aufnahmen von Knochen oder der Lunge)
