Das Knie ist das am höchsten beanspruchte Gelenk des menschlichen Körpers, daher klagen Patienten häufig über Knieschmerzen und Kniebeschwerden bis hin zu Knieverletzungen. Warum eine ärztliche Zweitmeinung vor einer Knie-OP sinnvoll sein kann.
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Menschen und verbindet den Oberschenkel mit dem Unterschenkel. Drei Knochen – Oberschenkelrollen, Schienbeinkopf, Kniescheibe – bilden zusammen mit einem komplexen Kapsel- und Bandapparat (Seiten- und Kreuzbänder) das Gerüst des Kniegelenks.
Zu den häufigsten Kniegelenk-Erkrankungen zählen unter anderem Kniearthrose, Kniescheibenbruch, Meniskusriss, Kreuzbandriss und Patellasehnenriss sowie entsprechende Entzündungen oder Prellungen. Vor allem beim Sport kann es häufig zu Knie-Verletzungen kommen. Aber es gibt auch knieschonende Sportarten.
Sport, der das Knie schont:
- Schwimmen
- Nordic Walking (anstatt Joggen)
- Radfahren
- Crosstrainer
- Ski-Langlauf (anstatt Ski Alpin)
- Yoga und Pilates
- Wassergymnastik und Aqua-Jogging
Knie-Übungen für zuhause gegen Knieschmerzen
Die Gelenk-Klinik empfiehlt nach einer ärztlichen Untersuchung einige Übungen für das Knie, die gegen Schmerzen helfen sollen. Vor allem länger andauernde Knieschmerzen sollten jedoch unbedingt orthopädisch untersucht werden. So empfehlen die Orthopäden unter anderem, im Sitzen das Knie pendeln zu lassen, das Knie im Sitzen maximal auszustrecken, den Boden im Sitzen mit dem Fuß zu wischen oder im Stehen die Waden zu dehnen.
Diagnose, Befund, Voruntersuchungen bei Arthrose im Knie
„Zusätzlich zur Röntgenaufnahme können sich zur Diagnose einer Arthrose im Knie noch Ultraschall-Untersuchungen, eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) anschließen“, erklärt Knie-Spezialist Prof. Dr. Pavel Dufek, Chefarzt der Orthopädie in der Schön Klinik Neustadt. „Mit Hilfe der Ultraschall-Untersuchung lassen sich z.B. die Weichteile wie Muskeln und Kapsel gut darstellen, auf den Bildern des MRT sind Bänder, Sehnen und Menisken sehr gut zu sehen.“ Besteht der Verdacht einer rheumatisch bedingten oder bakteriellen Entzündung des Kniegelenks wird außerdem das Blut oder auch die Punktion des Gelenkes untersucht.
Konservative Therapie ohne Knie-Operation
Wie die Schön Klinik auf ihrer Website weiter schreibt, kann außer einem künstlichen Kniegelenk bei Arthrose im Knie auch eine konservative Therapie ohne Operation helfen. Unter Umständen wirken auch Medikamente, Krankengymnastik, Elektrotherapie oder Röntgenbestrahlung schmerzlindernd – vor allem in einem frühen Stadium von Knieverschleiß. Im Einzelfall erzielen auch Knorpelaufbau-Präparate eine Verbesserung im Kniegelenk. Ein weiterer wichtiger Baustein der konservativen Behandlung bei Arthrose im Knie ist das Aufbautraining für die Muskeln im Knie.
Medizinische Zweitmeinung vor der Knie-OP
Krankenkassen wie die TK und die Barmer GEK bieten ihren Versicherten spezielle Services, um eine ärztliche Zweitmeinung bei einem ausgewählten Spezialisten einzuholen. So hat die Barmer GEK zum Beispiel den Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie Prof. Dr. med. Karl-Heinz Frosch vom Asklepios Klinikum Hamburg unter Vertrag, der vor allem Versicherten mit Sportverletzungen als Spezialist für eine zweite medizinische Meinung zur Verfügung steht.
Ratgeber für Knie-Patienten
Welche langwierigen Auswirkungen eine Knie-OP haben kann, weiß Katrin Glunk aus eigener Erfahrung. In ihrem Blog Knie-Marathon.de gibt die Patientin Tipps rund um das Thema Kniegelenk, Kniebeschwerden, Knieverletzung, Knie-Rehabilitation und knieschonende Sportarten.
Weiterführende Informationen:
http://orthopaedie.klinik-am-ring.de/index.php/erkrankungen/kniegelenk.html
https://www.dr-gumpert.de/html/knie.html
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und dient nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Wenn Sie sich unwohl fühlen, suchen Sie unbedingt eine Ärztin bzw. einen Arzt auf.
Foto: ©pexels.com
Danke für die Empfehlung meiner Knieseite 😉
Viele Grüße aus Frankfurt
Dr. Nicolas Gumpert